Guinea – Wo Gebet die Zukunft verändert

Montag, 23.10.2017

Wenn in Guinea, Westafrika, ein Streik auf nationaler Ebene ausbricht, ist dort alles andere als gute Stimmung.

Die Folgen sind überall in jedem Arbeitsbereich zu spüren. Spitäler, Schulen und Einkaufsmöglichkeiten sind alle geschlossen. Taxis und Lastwagen fahren nicht mehr und die Flughäfen sind häufig zu. Auf den Strassen werden in Demonstrationen Autopneus verbrannt und nicht selten werden Häuser der «Reicheren» angezündet. Wenn dieser Streik nach einer Woche nicht endet, hungern die Leute, weil kein Essen mehr auf den Märkten zu finden ist. Ein solcher Streik endete vor acht Jahren in einem Bürgerkrieg. Kein Wunder, dass einem da Angst und Bange wird, wenn wieder ein solcher Streik angesagt wird…

In diesem verzweifelten Zustand im Februar 2016 wendete sich die Regierung, die aus Muslimen besteht, an einen einheimischen christlichen Missionar mit der Bitte: «Ihr Christen müsst beten, den eure Gebete wirken! Wir beten auch, aber eure Gebete wirken wirklich!» Daraufhin wurde im Studentenzentrum der GBEEG ein 24-7 Gebetsraum eingerichtet und die Studenten begannen Stunden im Gebet abzudecken. Sie hatten ja sowieso keine Schule, also weshalb nicht beten?
Die Auswirkungen dieser simplen Gebetswoche waren wohl im ganzen Land spür- und sichtbar geworden. Bereits am Freitag dieser Streikwoche, war der Streik vorüber, die Regierung kam den Arbeitern entgegen und diese nahmen ihre Arbeit wieder auf. In der Stadt wo sich der Raum befand, sahen wir nichts von dem Streik, die Stimmung war zwar die ganze Woche angespannt, aber sie blieb friedlich. Wie wir dann etwas später vernahmen, hat es im ganzen Land nur ganz wenige Krawalle gegeben, was äusserst untypisch ist. Gottes eingreifen und sein Erbarmen über diesem Volk wurde im ganzen Land sichtbar.

Das Gebet eines Menschen, der sich nach Gottes Willen richtet, ist wirkungsvoll und bringt viel zustande. Jakobus 5.16

Autorin: Sidonia Neuhaus