«Es kann wirklich so einfach sein»

Freitag, 04.05.2018

Hoffnung teilen in Deutschland

Ich sass da und blinzelte die Tränen zurück; mein Herz ist voll; diese schönen, um das kleine Feuer versammelte Menschen beobachtend; Biere und Softdrinks in der Hand; diskutierend; einander zuhörend; mit offenen Herzen Gedanken teilend;

Alles was gesagt wurde war auf Deutsch. Verstehen konnte ich es nicht, aber der Hunger, die Aufrichtigkeit und die wachsende Offenheit der Herzen waren offensichtlich; Sprachbarrieren überwindend.

Und ich dachte: “Es kann wirklich so einfach sein.“

Während meiner Woche mit der Polylux Gemeinschaft habe ich einige Dinge gelernt, und die Einfachheit die Hoffnung und Liebe Gottes mit deinem Nachbarn zu teilen war eine von ihnen. Die Gemeinschaft lebt und arbeitet in einer der ärmsten Regionen Deutschlands, in einer Wohnsiedlung namens Datzeberg. Sie sind schon eine Weile dort. Sie haben nichts gejagt oder geschoben, sondern gelebt, geliebt, gelernt, und gebetet.
Das war eine Herausforderung. Ihre Bereitschaft, sich im Tempo derjenigen zu bewegen, mit denen sie zusammenleben, die die christliche Kirche kaum oder gar nicht erlebt haben, und sich verständlicherweise langsam öffnen.

Und die Geduld trägt jetzt Früchte.

Sie sind dort nicht mit grossen Missionsstrategien angekommen, sondern haben sich gedemütigt und die Kultur dort gelernt. Für viele von uns ist es eine einfache Möglichkeit unsere neue Gemeinschaft kennen zu lernen, indem wir andere zum Essen einladen. Aber an einem Ort, and dem die Menschen Schwierigkeiten haben, ihre eigenen Familien zu ernähren, wusste die Polylux Gemeinschaft, dass sie die Menschen nicht in einer Lage bringen konnten, in der sie sich verpflichtet fühlen, eine gegenseitige Einladung zum Abendessen geben zu müssen. So haben sie sich bewusst bemüht, Menschen anderswo kennen zu lernen – in den Fluren, den Gärten, dem Spielplatz oder dem Parkplatz. Und als Ergebnis haben sie Vertrauen und Freundschaften aufgebaut.

“… Die Menge aber der Gläubigen war ein Herz und eine Seele; auch keiner sagte von seinen Gütern, dass sie sein wären, sondern es war ihnen alles gemein.” - Apostelgeschichte 4:32

Die Polylux Gemeinschaft erlebt dies. Sie teilen Essen, Fahrräder, Möbel, Autos, und ihren Gemeinschaftsgarten. Sie passen aufeinander auf und wenn einer von ihnen verletzt oder in Not ist, fühlen sie alle, als ob es ihre eigenen wären.

Es ist schön zu sehen, und ich denke es lässt Gott lächeln!

Vor kurzem haben sie den Weg gefunden, die Quelle ihrer Hoffnung mit ihrer Familie Datzeberg zu teilen. Inspiriert von The God Story, filmte die Gemeinde kurze Erzählungen von Bibelgeschichten und begann diese Kurzfilme mit ihren Nachbaren zu teilen. Dann begannen sie, sich an einem Abend in der Woche um das Feuer zu versammeln, um diese faszinierenden Berichte über Gott und sein unnachgiebiges Streben nach den Herzen der Menschheit zu diskutieren und zu lernen.

Und an einem dieser Abende am Feuer dachte ich: «Es kann wirklich so einfach sein. Und nicht nur das - es ist wunderschön.»

Crystal ist Teil des 24-7 Prayer Scotland Teams. Im vergangenen Jahr besuchte sie die Polylux Community – eine 24-7 Gemeinde in Nordostdeutschland. Hier teilt sie einige ihrer Überlegungen.